Sternhaufen

 

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Sternhaufen im Andromedanebel

  

© Hubble

Sterne entstehen zumeist in größerer Zahl aus der Kontraktion interstellarer Gas- und Staubwolken. Sobald sich jedoch dieser Nebel gelichtet hat, präsentieren sich die jungen Sterne in Form mehr oder minder gedrängt erscheinender Sternhaufen. Im Bereich der Milchstraße sind über tausend solcher Haufen katalogisiert. Die Verteilung der Sterne am Himmel ist dabei alles andere als zufällig.

Bereits mit bloßem Auge erkennt man einige auffällige Konzentrationen wie etwa die Plejaden und die Hyaden im Sternbild Stier. Doch der Eindruck, dass die Mitglieder eines Sternenhaufens dicht gedrängt beisammen stehen täuscht, da diese Ansammlungen ja Dutzende von Lichtjahren entfernt sind. Die helleren Sterne der Plejaden befinden sich rund 380 Lichtjahren von uns entfernt. So liegen die Abstände zwischen den einzelnen Sterne noch weit über 2 Lichtjahre. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, so wie das Zentrum des Sternenhaufens M11 im Sternbild Schild. Doch selbst beträgt der mittlere Abstand immer noch 0,75 Lichtjahre.

 

Kugelsternhaufen NGC 6093

© Hubble

Ein kleiner Prozentsatz aller bekannten Sternhaufen erweist sich auch bei starker Vergrößerung als äußerst kompakte Ansammlung von Sternen. Dazu gehören vor allem jene fernab der Milchstraßenebene im sogenannten Halo. Wegen ihres Aussehens heißen sie Kugelsternhaufen. Insgesamt sind rund 150 solcher Kugelsternhaufen bekannt, doch wird die Gesamtzahl im Bereich der Milchstraße viel höher geschätzt. Die Zahl der Mitglieder eines Kugelsternhaufens reicht von einigen Zehntausend bis zu Zehnmillionen, verteilt auf Bereiche mit einem Durchmesser zwischen 15 und 350 Lichtjahren.

  

Sternhaufen

  

© Hubble

 

So kann im Inneren eines Kugelhaufens eine Sterndichte von bis zu sieben Sterne pro Kubiklichtjahr erreicht werden, was einem mittleren Sternabstand von dem tausendfachen der Entfernung Sonne-Neptun entspricht. Über eine solche Entfernung erschiene die Sonne etwa so hell wie die Venus am irdischen Himmel und es gäbe natürlich mehrere davon. Trotzdem wäre der Nachthimmel über einem Planeten im Zentrum eines Kugelsternhaufens noch lange nicht taghell.

 

 

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